Gärtnern als Grundlage für selbstbestimmte Ernährung

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Es ist noch gar nicht so lange her, da galt Gärtnern als ziemlich altmodisch. Wer sein Gemüse selbst zog, konnte nur arm sein oder exzentrisch, weil man sich dem Fortschritt des modernen Supermarkteinkaufs verweigerte. Diese Auffassung hat sich in jüngster Zeit gründlich gewandelt.

Überall auf der Welt entstehen Gärten zum Anbau von Gemüse und Obst: vielfältige Stadtgärten in urbanen Ballungsräumen, Ackerstreifen am Rande von Kommunen, die von Bauern für eine oder mehrere Saisons für die Pächter vorbereitet werden, Schulgärten, die klassischen Schrebergärten, und die Nutzgärten leidenschaftlicher Köchinnen und Köche hinter dem Haus.

Immer mehr Menschen ist es wichtig, unmittelbar zu erfahren, wie Gemüse und Obst wachsen, wie sie frisch geerntet in die Küche, auf den Teller, in den Kochtopf kommen und schmecken. Das neue Gärtnern verbindet sich mit dem Engagement für mehr Nachhaltigkeit im Leben und ist auch politisches Statement.

Gärtnerin und Gärtner leben auf ihre Weise Ernährungssouveränität: Sie pflanzen, hegen, pflegen, ernten und vermehren weiter, was ihnen wichtig ist und schmeckt. Für viele Menschen wird aus einem Gartenprojekt ein leidenschaftlich betriebenes Lernprojekt, das die Sichtweisen auf Vielfalt, auf Werte und auf Zusammenhänge in der Natur fundamental verändern kann.

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