Belgien: Supermärkte dürfen Waren nicht mehr wegwerfen

Es tut sich was. Auch wenn jahrzehntelang die Lebensmittelverschwendung – insbesondere durch Supermärkte – von der Gesellschaft einfach so hingenommen wurde, zeichnet sich nun ab, dass dies gesellschaftlich nicht mehr toleriert wird. Der Witzenhausener-Containerprozess bestätigt diese Entwicklung. In Belgien wird nun in der Politik darüber gestritten, ob Supermärkte noch verzehrbare Waren wegschmeißen dürfen oder nicht.

Jedes Jahr werden in der EU 89 Mio. Tonnen Lebensmittel verschwendet, während gleichzeitig 79 Mio. Bürgerinnen und Bürger unter der Armutsgrenze leben. Dass unter diesen Umständen diese riesige Lebensmittelverschwendung nicht aufgehalten wird, empört nicht nur viele Bürger sondern auch den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA).

Bereits in einer Stellungnahme vom 20. März 2013 forderte die  (EWSA) die Europäische Kommission dazu auf, Schritte gegen diese dramatische Entwicklung zu ergreifen, die durch die Wirtschaftskrise weiter verschlimmert wird.

Die Situation ist schlicht inakzeptabel. Traurigerweise ist die Zahl der Menschen, die auf soziale Unterstützung angewiesen sind, mit der gegenwärtigen Krise weiter angestiegen, während die Zahl der Lebensmittelbanken gesunken ist, obwohl der Bedarf an Nahrungsmittelhilfe stark zugenommen hat. Paradoxerweise landen in der EU jedes Jahr bis zu 30% der Lebensmittel aus Haushalten, Supermärkten, Restaurants sowie in den einzelnen Etappen der Lebensmittelversorgungskette auf dem Müll. Dem müssen wir ein Ende setzen

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